Unweit des Gardasees liegt die Stadt Rovereto mit ihren rund 40.000 Einwohnern im mittleren Val Lagarina, zwischen den Bergen von Folgaria und dem Gardasee im Trentino in Oberitalien. Rovereto wird vom Leno, einem linken Nebenfluss der Etsch, durchflossen und ist mit einem bequemen Campingplatz ausgestattet, was die Stadt als ideales Wochenendziel am Fuße der Alpen macht. Südlich der Stadt sorgt ein sehenswerter lokaler „Jurassic Park“ mit hunderten von Fußabdrücken verschiedenster Dinosaurier für eine Reise in die Vergangenheit vor zweihundert Millionen Jahren.
Entfernungen zu den umliegenden Städten
Bergamo – 148 km | Verona – 66 km |
Mailand – 186 km | Vicenza – 70 km |
Padua – 103 km | Malcesine – 31 km |
Venedig – 138 km | Riva del Garda – 22 km |
Torbole – 16 km | Garda – 54 km |
Bologna – 189 km | Peschiera del Garda – 65 km |
Trient – 22 km | Bozen – 81 km |
Rovereto ist einen Ausflug wert
Das Schloss aus dem 15. Jahrhundert ist das Herzstück von Rovereto, in dem das Historische Kriegsmuseum Italiens eine reiche Sammlung von Waffen, Erinnerungen und Dokumenten aus dem Ersten Weltkrieg beherbergt.
Ebenso sind dem Gedenken auch das imposante Beinhaus des Castel Dante, in dem die Leichen der Gefallenen aufbewahrt werden, und die monumentale Gefallenenglocke (Campana dei Caduti) gewidmet.
Das originelle Museum Depero
Im historischen Zentrum in unmittelbarer Nähe zum Schloss befindet sich das originelle Museum Fortunato Depero (Casa d’arte futurista Depero), ein eklektischer Vertreter der futuristischen Bewegung in Rovereto, in dem Wandteppiche, Skulpturen, Möbel und auch Gemälde in leuchtenden Farben zu sehen sind.
Magna Graecia im städtischen Museum
Im städtischen Museum hingegen können botanische, naturalistische und mineralogische Sammlungen sowie eine reiche Reihe von Artefakten aus der Magna Graecia, die von dem aus der Stadt stammenden Archäologen Paolo Orsi gestiftet wurden, bewundert werden.
Die in den Fels gehauene Einsiedelei San Colombano
Östlich von Rovereto liegt die scheinbar bereits seit 753 bewohnte Einsiedelei San Colombano an einer steilen Felswand in der Gemeinde Trambileno an der Staatsstraße nach Vicenza. Die in den Fels gehauene Einsiedelei ist über 102 Stufen zu erreichen und liegt in etwa auf einer Höhe von 102 Metern auf einem Überhang. Gewidmet ist das Schmuckstück dem Heiligen, der einer Legende nach einen Drachen in jungen Jahren tötete. Dieser war für den Tod der getauften Kinder verantwortlich, die im Leno ertranken.
Die Fußabdrücke der Dinosaurier
Um die Fußabdrücke der Dinosaurier zu sehen, muss man Rovereto Richtung Lavini di Marco verlassen und den Hinweisschildern am Stadtrand folgen.
Therapoden und Ornithopoden lebten nahe Rovereto
In Lavini di Marco können Hunderte von Fußabdrücken der wichtigsten Gruppen von Dinosauriern bestaunt werden. Sie befinden sich entlang des rund zweihundert Meter langen Steilhangs an den Hängen des Monte Zugna.
Die Fußabdrücke stammen hauptsächlich von kleinen Theropoden, fleischfressenden zweibeinigen Dinosaurier sowie großen Ornithopoden, die in diesem Gebiet im Unterjura lebten.
Damals war Rovereto eine Kalkschlammfläche
Das damalige Gebiet war eine Sand- und Kalkschlammfläche am Rande des Meeres und wurde wahrscheinlich von einem heftigen Sturm vom Meer überschwemmt, der die Erde in Schlamm umformte und somit sich die Fußabdrücke abzeichnen konnten. Durch die Sonne wurden diese schließlich erhärtet und konnten durch einen weiteren Meeressturm, der die auf der sonnengehärteten Oberfläche hinterlassenen Fußabdrücke mit neuem Schlamm füllte, erhalten werden.
Die Besichtigung der Stätte ist kostenfrei
Die Besichtigung der Dinosaurierabdrücke ist ohne Führung kostenfrei. Entlang des Weges wurden Erklärungstafeln mit der geologischen Geschichte des Gebiets und seine Besonderheiten aufgestellt. Führungen sind für 5 Euro pro Person möglich. Diese werden durch die Stiftung Museo Civico di Rovereto im Zeitraum von April bis Oktober an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat durchgeführt. Dabei werden die wichtigsten Abdrücke der Dinosaurier vorgestellt und im Zuge dessen auch die Geologie und die Entwicklung der Region anhand von „thematischen Etappen“ erklärt.
Die Stätte kann nicht mit einem großen Bus erreicht werden. Kleinbusse und alle anderen kleineren Fahrzeuge wie Auto und Mofa sind möglich. Das Fahrzeug kann dann auf dem Parkplatz vor der Struktur Baita Alpini Damiano Chiesa am Ende der asphaltierten Straße abgestellt werden. Von dort aus führt der Weg ein paar Dutzend Meter flussabwärts auf eine Forststraße und anschließend auf einem Pfad, der zum Colatoio Chemini hinaufführt. An einigen Stellen ist der Weg etwas rutschig, weshalb unbedingt feste Schuhe getragen werden sollten.