Die Region Latium liegt an der Westküste Mittelitaliens. Ihr Hauptort ist kein geringerer als die italienische Hauptstadt Rom. Westlich von ihr mündet der Tiber ins Meer. Die Region ist überwiegend von einem flach zum Thyrrenischen Meer abfallende Hügelland bedeckt, das lediglich im östlichen Bereich Latiums einem bewaldeten Gebirgszug der Apenninen Platz einräumen muss. Die von zahlreichen Thermalquellen gekennzeichnete Region verfügt über attraktive Kurorte, beliebte Badeorte und hält für Freunde des Wintersports einige bekannte Skiorte bereit. Die nachfolgenden Orte, Gebiete und Parks des Latiums sollten Sie unbedingt besuchen.

Die Hauptstadt Rom

Kollosseum in Rom
Kollosseum in Rom

Rom, das Zentrum des antiken Römischen Reichs verwöhnt seine Besucher regelrecht mit der Vielzahl seiner historischer Bauwerke. Reste ihrer ältesten sind im Forum Romanum zu entdecken, während Pantheon, Kolosseum, Engelsburg und zahlreiche andere, wie der barocke Trevi-Brunnen in ihrer ganzen Pracht noch heute zu bestaunen sind. Wer Rom besucht, besucht meist auch den Stadtstaat der Vatikanstadt. Dieser hält mit den Vatikanischen Museen einschließlich der Sixtinischen Kapelle und dem Petersdom seine größten Sehenswürdigkeiten bereit.

Rom und seine Sehenswürdigkeiten

Anagni und seine wertvollen Fresken

Die im Tal des Sacco gelegene Kleinstadt Anagni überrascht mit ihrem sehenswerten Dom Santa Maria, der zu den attraktivsten romanischen Bauwerken der Region Latium gehört. Das zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert entstande Bauwerk besitzt eine Hallenkrypta, die mit wertvollen Fresken aus dem 13. Jahrhundert ausgestattet ist.

Bagnoregio und die antiken Reste von Civita di Bagnoregio

Civita di Bagnoregio im Latium, Pixabay Davide Dalese
Civita di Bagnoregio im Latium

Das unweit des für seinen sanften Tourismus bekannten Bolsenasees gelegene Bagnoregio besitzt eine durch Neubauten ergänzten mittelalterliche Bausubstanz. Im Stadtzentrum befindet sich die Piazza Sant’Agostino mit einem ehemaligen Augustinerkonvent und der Kirche SS. Annunziata. Seine mittelalterliche Fraktion Civita di Bagnoregio mit ihren römischen und etruskischen Resten ist für Besucher nur zu Fuß erreichbar. Im Sommer können aber auch Shuttlebusse verkehren.

Civitavecchia als bedeutende Hafenstadt

Als bedeutendste Hafenstadt der Region Latium, die mit dem Riva di Traiano auch einen großen Freizeithafen bietet, besitzt Civitavecchia mit dem Forte Michelangelo ein vom Namensgeber des Bauwerks fertiggestelltes Wahrzeichen. Neben diesem touristischen Highlight werden die Ficoncella-Thermen vor allem von den Bewohnern des etwa 70 km entfernten Roms gern besucht.

Frosinone – der Ort mit der fantastischen Aussicht

Auf einem Hügel im Tal des Flusses Cosa liegt mit Frosinone die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Einer Terrasse gleichend bietet sich von der Piazzale Vittorio Veneto mit ihrer Kathedrale einen beeindruckender Blick über das Tal. Der klassizistisch gestaltete Palazzo della Provincia beherbergt Kunstwerke des Malers Guttuso und des Bildhauers Mastroianni. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Skigebiet Campo Staffi.

Das Seestädchen Gaeta

Ganz im Süden der Region Latium liegt das Seestädtchen Gaeta. Sein von engen Gassen geprägter Ort verbreitet und mit einigen antiken Gebäuden, wie einem Kastell und einem romanischen Dom eine mittelalterliche Atmosphäre. Das Umfeld von Gaeta teigt sich mit einer beeindruckenden Natur und sehr schönen Stränden. Letztere machen Gaeta zu einem beliebten Badeort.

Der beliebte Badeort Ostia

Ostia mit dem Lido di Ostia ist ein an der Küste des Thyrrenischen Meeres gelegener Vorort von Rom. Große Bereiche seines weitläufigen Sandstrandes können nur nach Entrichtung eines Eintrittsgelds besucht werden. Zu seiner guten Infrastruktur gehören einige Diskotheken und zahlreiche Strandrestaurants. Ideal für Personen, die auch nachts das Leben im Latium genießen wollen.

Latina und sein Botanischer Garten

Als Hauptstadt der gleichnamigen südlichsten Provinz Latiums zeigt sich Latina mit Straßen, die strahlenförmig von der Piazza del Popolo ausgehen. Nur wenige Kilometer von der Küste entfernt, ist sie die zweitgrößte Stadt der Region. Der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Ort besitzt außer seinem Botanischen Garten keine signifikanten weiteren touristischen Highlights, sollte jedoch trotzdem schon allein wegen des Botanischen Gartens besucht werden.

Rieti – die frühere päpstliche Residenz

Die einstige päpstliche Residenz Rieti erinnert mit ihrem Dom und dem Bischofspalast an ihre einstige Zugehörigkeit zum Verbund des Kirchenstaates. Wegen seiner zentralen Lage oft auch als „Nabel Italiens“ bezeichnet, können Teile der Stadt auch bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss Velino erkundet werden. Bei dieser wird auch das „Denkmal für die italienische Lire“ passiert, das aus 2,2 Millionen gesammelter 200-Lire-Münzen entstanden ist.

Sperlonga und seine herrlichen Sandstrände

Sperlonga und seine beliebten Strände, Pixabay Giancarlo Composto
Sperlonga und seine beliebten Strände

Sperlonga gehört mit seiner historischen Altstadt, die mit ihrer alten Festung auf einem nur zu Fuß begehbaren Felssporn liegt und einem langen Sandstrand zu den schönsten Orten Italiens. Die flach ins Meer abfallenden Strände ermöglichen Familien mit Kindern einen entspannten Strandaufenthalt. Eine den nördlichen Strandabschnitt bildende Steilküste gilt als ein beliebtes Klettergebiet.

Subiaco – Ausgangsort für Wintersportler

Diese Gemeinde besitzt mit dem Kloster San Benedetto und der Renaissancekirche San Francesco ihre bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Im Winter wird Subicao zum Ausgangsort für Wintersportler, die sich auf dem benachbarten Skigebiet Monte Livata vergnügen können.

Die romantische Hafenstadt Terracina

Die romantische Hafenstadt Terracina wird von antiken Gebäuden und Ruinen sowie malerischen Stränden geprägt. Der einst die Stadt besuchende Goethe schwärmte von ihrer „vergnügliche Felsenlage“, die von den Ausläufern des Monti Ausoni gebildet wird. Rund um den Marktplatz kann ihre mittelalterliche Altstadt erkundet werden. Vor dem nicht vom Massentourismus in Beschlag genommenen Strand lädt eine kilometerlange Strandpromenade zum Bummeln und Verweilen ein. Daneben bietet Terracina ein ausgezeichnetes Taucherzentrum.

Tivoli und seine Wasserspiele

Die Wasserspiele von Tivoli, Villa d'Este, Pixabay lapping
Die Wasserspiele von Tivoli, Villa d’Este

Tivoli gilt als ein antiker Kurort, der auf reiche Kunstschätze verweisen kann. Als herausragende Anlage gilt die Villa d’Este, die mit ihrem Hanggarten, Brunnen und Wasserspielen zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ähnlich spektakulär zeigt sich die aus dem 2. Jahrhundert stammende Palastanlage der Villa Adriana, die zahlreiche Kunstwerke zur Schau stellt.

Das etruskische Viterbo

Viterbo -  die Stadt der Etrusker , Pixabay Daniele Albertini
Viterbo – die Stadt der Etrusker

Viterbo liegt in der vulkanischen Landschaft des oberen Latiums. Die Stadt verdankt einen Teil ihrer Bekanntheit dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Palast der Päpste, in dem im 13. Jahrhundert die längste Konklave stattfand. Viterbos, mit einer Kathedrale und den Papstgräbern in der Fransiskanerkirche, gilt als eine der am besten erhaltenen Altstädte Mittelitaliens.

Bomarzo und sein Park der Ungeheuer

Bomarzo - Parco dei Mostri mit dem Mund der Wahrheit, Pixabay alefolsom
Bomarzo – Parco dei Mostri

Das idyllisch und auf einem Tuffhügel an den Ausläufern der Monti Cimini gelegene Bomarzo hat nur rund 1800 Einwohner und befindet sich etwa 19 km nordöstlich von Viterbo. Es ist ein ruhiges kleines Städtchen mit einer doch besonderen Einzigartigkeit. Rund zwei Kilometer außerhalb von Bomarzo liegt der Garten „Parco dei Mostri“ (Park der Ungeheuer), der unter der Bezeichnung Sacro Bosco (Heiliger Wald) bekannt ist. Er wurde im Zeitraum von 1552 bis 1585 für Vicino Orsini angelegt und beherbergen groteske Gestalten, beeindruckende Bauwerke und Rätsel, die auf den Besucher warten.