Wer mit offenen Augen durch die Gassen Italiens streift, der wird hier und da an besonders eindrucksvollen Türen und Portalen vorbeischlendern. Interessant sind vor allem traditionelle Türen, die bei Ställen, Lagerräumen, Produktionsstätten, Heulagern, Schuppen und Nebengebäuden überwiegend aus Holz gefertigt wurden. Traditionelle Haustüren bestehen zumeist aus Doppelflügel, die entweder einfach gehalten oder mit raffinierten Formen versehen sind. Oft sind über ihnen Oberlichter (sopraluce) angebracht, sprich kleine oft halbmondförmige Fenster, die ein eisernes Gitter davor tragen können. Je nach Gebiet und je nach Gebäudeart können die Türöffnungen aus Eisen sein, aber auch nur durch einen Balken versehen. Nachfolgend habe ich einige besonders eindrucksvolle traditionelle Türen in Italien abgebildet.
Diese traditionelle einflügelige Holztür habe ich in San Gottardo im Piemont gesehen. Sie ist komplett aus Holz gefertigt und bildet die Eingangstür für ein alpines Holzhaus, wie sie in dieser Zone typisch sind.
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Traditionelle Eingangstüren und Portale in Italien
Dieses sehr einfach gehaltene Schloss eines Eingangsportals findet sich an der Abbazia Staffarda im Piemont. Es ist traditionell aus Eisen gefertigt.
Hier ist ein schönes historisches Eingangsportal zu sehen, das eine typische eiserne Verriegelung aufweist. Gut zu sehen sind die Holzbretter, die in einfacher Art und Weise zu einem Portal zusammengesetzt wurden. Diese Art der Konstruktion ist besonders bei Bauernhöfen anzutreffen. Zumeist markieren sie den Eingang zu einem Stall, einem Magazin oder einer Garage.
Seltener anzutreffen sind traditionelle Holzgriffe, die in Italien insbesondere im alpinen Raum verbreitet sind. Diese sind leider mit der Zeit immer mehr verschwunden und durch neuere Türklinken ersetzt worden. Umso mehr hat es mich erfreut, dieses schöne Exemplar einer Türklinke aus Holz zu sehen.
Von besonderem historischen und kulturellen Interesse ist die Cascina Colombara nahe Pavia, die ihren Charakter eines historischen Bauernhofes mit Schwerpunkt Reisanbau bis heute bewahrt hat. Noch heute sind die traditionellen Zimmer der Lehrerin, einer eigenen Schule, Werkstätte, Ställe und Unterkünfte der Mondariso zu sehen. Unverändert bewahren diese Räume die Schätze längst vergangener Zeiten auf. So wie auch viele der Eingangstüren und Portale, die in dieser Zone häufig aus Holz im Zusammenspiel mit Glas gefertigt wurden. Auf dem Bild sind zwei mintfarbene Türen zu sehen, wobei eine davon mit Glas ausgestattet wurde und eine Eingangstür eines Zimmers markiert, die andere hingegen komplett aus Holz gefertigt wurde und den Eingang eines Abstellraumes markiert.
In Padua sind viele schöne gut erhaltene Eingangstüren und Portale noch heute anzutreffen. Diese Portal hat mich fasziniert, denn es ist traditionell aus Holz gefertigt. Das Besondere daran ist, dass es in regelmäßigen Abständen durchbrochen ist und Platz für kleine Fenster mit Eisenstreben macht. So weist dieses traditionelle Portal eine Vielzahl kleiner Fenster auf.
Eine traditionelle hölzerne Tür eines kleinen Steinhauses habe ich im Biellese entdeckt. Wie in dieser Gegend üblich werden oft grobe Flusssteine für das Mauerwerk verwendet. Das Dach ist typischerweise mit großen Holzbalken ausgestattet, auf denen Holzbretter angeordnet sind, die schließlich mit Steinplatten bedeckt werden.
Eingangsportale zu Innenhöfen wurden insbesondere im Veneto durch schwere zumeist hübsch verzierte Holztüren markiert, wie auf dem obigen Bild zu erkennen ist. Schön ist auch die Türumrandung, die mit Säulen und Verzierungen ausgestattet ist.
Sehr hübsch anzusehen ist diese traditionelle Tür in Italien, die ich in Camogli in Ligurien entdeckt habe. Sie gehört zu einem kleinen traditionellen Haus, vielleicht zu einem Fischerhäuschen, was die Meerjungfrau und die türkis-minte Farbe der Tür erklären würde. Ein schon verrosteter Griff stellt die Türklinke dar.
Als ich in Padua an der Universität (Palazzo Bo) vorbei ging, habe ich diese schöne Tür entdeckt, die erstaunlicherweise Keramik oder Tonverzierungen besitzt. Erstaunlicherweise sind diese gut erhalten und eher seltener anzutreffen. Auf den nachfolgenden Bild habe ich diese Verzierung nochmal genauer fotografiert.
Diese Verzierung in Keramik oder Ton der oben beschriebenen Tür in Padua besitzt im Zentrum das Bild eines Löwen, dem Symbol der Serenissima, sprich dem Herzogtum Venedig, das einst über das Gebiet herrschte. Schön sind die weiteren Verzierungen, die sich symmetrisch wie eine Blume nach außen winden. Dieser Ausschnitt findet sich in der Tür 24 mal – ein sehr schöner Anblick.
Diese traditionelle Tür habe ich in Vigevano in der Lombardei gefunden. Sie weist noch heute die traditionelle Glasfläche mit dem verschnörkelten Gestrebe auf wie sie in dieser Gegend insbesondere in den 60er und 70er Jahren typisch waren.
Dieses schöne Eingangsportal mit der Verzierung im oberen Bereich habe ich in Padua gefunden. Die Tür ist aus schwerem Holz gefertigt und zweiflügelig.
Dieses schöne Exemplar einer Holztür mit traditionellem Oberlicht habe ich im Biellese gefunden. Sie gehört zu einem bewohnten Haus. Interessant und bemerkenswert ist, dass die Tür komplett erhalten ist, wie sie einst traditionell hergestellt wurden. Das Oberlicht wurde genau so in dieser Art im Biellese gefertigt. Die Streben und die Fenster sind typisch. Die Holztür mit ihren urigen Verzierungen ebenso. Selten findet man noch heute so ein schönes traditionelles Exemplar einer typischen biellesischen Tür.
Diese Art von Tür habe ich in Padua entdeckt, die traditionell im venezianischen Stil gefertigt wurde. Schön zu sehen sind die Intarsien der Tür, die außen durch einen Spitzbogen gut zur Geltung kommen.
Padua weist sehr schöne historische, traditionelle und urige Türen auf, die häufig schwere Holztüren darstellen und reich verziert sind. Auf dem Bild ist gut die Schwere der Tür erkennbar, die durch die quadratischen Verzierungen noch mehr zur Geltung kommt. Oberhalb der Tür wird diese Schwere durch ein leichtes sich windendes Rankenmuster aus Eisenstrebe durchbrochen. Die Schwere der Tür wird also durch dieses Verzierungselement wieder aufgehoben und bildet somit eine sehr interessante Komposition. Abgeschlossen und umrundet wird die Tür durch helle Marmorpfosten, die nach oben hin einen Halbmond ergeben und die traditionelle Tür einrahmen.