Bei Verleumdung in den Medien ist in Italien nach wie vor mit Haftstrafen zu rechnen. Dies soll nun in hohe Geldstrafen umgewandelt werden. So müssten Angeklagte mit einer Strafe von 5.000 bis 100.000 Euro rechnen. Sollte dies in den letzten zwei Jahren schon einmal vorgekommen sein, kann dies sogar verdoppelt werden.


Doch es wird noch mehr diskutiert. Zeitungen sollten nicht mehr staatlich finanziert werden, sollten sie in einen Verleumdungsskandal verwickelt sein, Journalisten können bis zu sechs Monate Berufsverbot erhalten. Im Wiederholungsfalle kann dies auch auf bis zu drei Jahren ausgedehnt werden.
Ebenso wäre auch das Internet betroffen. Webseitenbetreiber müssen diffamierende Inhalte löschen, sollte dies nicht geschehen, drohe eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro.
Im Gegenzug würden die Geschädigten deutlich gestärkt und können mindestens 30.000 Euro Schadenersatz fordern.
In der Abgeordnetenkammer wird über diesen Gesetzentwurf noch heftig diskutiert. Viele Abgeordnete sind der Meinung, gleichsam mit den Journalisten, die Medienfreiheit sei damit stark gefährdet, eine Zensur sei nicht mehr weit entfernt.