Zusammen mit der spanischen Guardia Civil konnten die italienischen Carabinieri den seit Jahren gesuchten Mafia-Boss der neapolitanischen Camorra, Guiseppe Polverino, festnehmen. Dieser tauchte im Jahre 2006 unter. Das Versteck des 53-Jährigen war in Jerez de la Frontera im Südwesten Spaniens. Am Dienstagabend schnappten die spanische und italienische Polizei zu.

Polverino versuchte durch einen gefälschten Personalausweis seine wahre Identität zu vertuschen, jedoch konnten die Ermittler ihn anhand seiner Fingerabdrücke eindeutig identifizieren.

Der Mafia-Boss stand auf der Liste der gefährlichsten Kriminellen in Italien. Er und sein Clan waren in Neapel ansässig, bevor er untertauchte. Danach war nur noch sein Clan in Neapel wohnhaft.

Die Camorra verdienten ihr Geld mit dem Schmuggel von Haschisch, was ihnen Milliarden einbrachte. Der Schmuggel fokussierte sich vor allem von Spanien nach Italien. Aber auch in Norditalien wurden Geschäfte gemacht.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, kontrollierten Polverino und ein weiterer Anführer der Camorra das laufende Geschäft. Dieser wurde ebenfalls festgenommen.

Schon im Jahre 2011 hatte die italienische Polizei das Vermögen der Camorra beschlagnahmt. Damals belief sich das Vermögen auf eine Milliarde Euro, welches sich mitunter aus Bauunternehmen, Ländereien, Fleischereien, Bäckereien, Bankkonten, Luxusvillen und Autos zusammensetzte.

Quelle: spiegel.de