Reisemediziner am Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin (BCRT) warnen aktuell sich in die derzeit vorherrschende pralle Sonne Italiens ohne einen entsprechenden Schutz zu stürzen.

Jährlich zieht es Millionen von Touristen nach Italien. Allein im Jahr 2008 waren es nach Angabe von der UN-Welttourismusorganisation UNWTO 42,7 Millionen Touristen, die es in den Urlaub nach Italien zog. Besonders beliebt sind hierbei die Hauptstadt Rom und vor allem die südliche Region Apulien, die geschichtlich gesehen Schauplatz und Treffpunkt zahlreicher Nationen, wie Griechen, Römer, Franzosen, Normannen, Sarazenen und deutschen Kaiser war. Zugleich war die günstige Lage im Süden Italiens ein weitreichender Umschlagsort für den internationalen Handel.

Auch heute noch ist Apulien als Urlaubsort sehr beliebt. Zahlreiche Hotels haben sich etabliert, aber auch Ferienhäuser finden immer mehr Anklang unter den Urlaubern. Der Vorteil liegt klar in der Selbstversorgung und der Unabhängigkeit.

Trotz der Schönheit und der Anmut des mediterranen Urlaubslandes sollten Urlauber mit derzeit aktuell vorherrschenden 30 bis über 40 Grad nicht zu leichtsinnig sein. In Sizilien sollen es laut Angaben von Metereologen in den kommenden Tagen bis 43 Grad Celsius werden.

Reise- und Tropenärztin Ute Schwarz vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin (BCRT) warnt Urlauber: „Es ist ganz wichtig, es in den ersten zwei Tagen möglichst ruhig angehen zu lassen“. „Urlauber sollten viel zu trinken dabei und draußen eine Kopfbedeckung aufhaben“. „Sie sollten sich gut eincremen und sich möglichst im Schatten aufhalten.“, rät die Ärztin, um einen Hitzschlag vorzubeugen. „Wenn man sich bei diesen Temperaturen auch noch in die pralle Sonne legt und sich nicht zwischendurch abkühlt, kann das passieren.“
Wer dennoch Symptome wie starke Kopfschmerzen und Übelkeit bei sich feststellt, sollte sofort Schatten aufsuchen und wenn möglich seine Beine in´s Wasser hängen. Das hilft den Körper sich zu aklimatisieren.

Zudem sollten Urlauber darauf achten, Nahrungsmittel frühzeitig aufzubrauchen. Denn durch die Hitze verderben Lebensmittel rasant schnell. Von Ständen, die anscheinend Lebensmittel schon länger vorrätig haben, rät Schwarz ab. „Man sollte auf keinen Fall an irgendwelchen Ständen essen oder wo man von vornherein sieht, dass das Essen da schon lange liegt“.

Wer die Ratschläge der Mediziner beherzigt, dem wird Italien sicherlich in diesem Punkt als „Bella Italia“ in Erinnerung bleiben.