Am 24. und 25. Februar 2013 finden in Italien die Parlamentswahlen statt. Bisher liegt die Demokratische Partei (PD) unter Führung von Pier Luigi Bersani vor Silvio Berlusconi´s Partei „Popolo della Liberta“, doch in den letzten Tagen hat die Mitte-Rechts-Koalition deutlich aufgeholt. Zudem haben etwa ein Drittel der Italiener noch nicht gewählt.

Mario Monti sowie Beppe Grillo kämpfen derzeit um den dritten Rang. Zwischen Berlusconi und Bersani wird der erste und der zweite Platz ausgetragen. Dabei hat Bersani mit seiner Demokratischen Partei den Sieg im Abgeordnetenhaus fast sicher, denn die größte Partei Italiens erhält durch das italienische Wahlsystem quasi automatisch 54 Prozent der Sitze.

Im Senat sieht es anders aus. Hier sind die Sitze politisch gleichwertig. Hier entscheiden die Wahlergebnisse der einzelnen Regionen. Und hier ist Silvio Berlusconi vor allem in den Regionen und Provinzen Lombardei, Veneto, Sizilien, Kampanien und Neapel am stärksten vertreten.

Sollte die Partei von Bersani im Abgeordnetenhaus die Mehrheit erhalten, aber nicht im Senat, so muss diese mit Mario Monti über eine Koalition verhandeln, da für Bersani schon jetzt klar ist, dass er nicht mit Berlusconi verhandeln und schon gar keine Koalition eingehen möchte. Wenn dem so sei, so würde Mario Monti weiterhin politisch einflussreich bleiben.

Sollte die Koalition mit Monti nicht zur absoluten Mehrheit führen, so würden Neuwahlen anstehen – zum ersten Mal in der italienischen Geschichte. Dann würde die Politik Italiens für Wochen aussetzen, was zur Folge hätte, dass auf dem Aktienmarkt italienische Anleihen arg anziehen. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich die Refinanzierungskosten für den italienischen Staat drastisch erhöhen. Und dies würde sich deutlich negativ auf die Wirtschaft Italiens auswirken.