Die Insel Lampedusa liegt im Mittelmeer zwischen Afrika und Italien. Sie ist mit rund 20 Quadratkilometern die größte der drei Pelagischen Inseln. Spuren von griechischer, römischer, byzantinischer und arabischer Besiedelung deuten eine vielschichtige Kultur im Laufe der Geschichte an. Auch Seefahrer hatten hier einen Stützpunkt. Ab dem 11. Jahrhundert war Lampedusa wieder unbewohnt, 1843 besiedelte ein Gesandter von Ferdinand II. die Insel erneut, er brachte 120 Männer und Frauen mit.
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Das Wetter auf Lampedusa
Momentan leben etwa 4.500 Einwohner auf der Insel, die hauptsächlich vom Fischfang (auch Herstellung von Fischkonserven) und dem Tourismus leben. Lampedusa hat ein wunderbares Mittelmeerklima, auch im Februar liegen die Durchschnittstemperaturen wegen der geologischen Zugehörigkeit zu Afrika bei rund 15 Grad. Buchten und Sandstrände laden zum Baden und Verweilen ein. Das Mittelmeer liegt auf Lampedusa bei durchschnittlichen 22 Grad – perfektes Wetter also, für einen herrlichen Italienurlaub.
Lampedusa entdecken
Die Insel liegt rund 113 km von der tunesischen Küste und 205 km von der sizilianischen Küste entfernt und gehört zur sizilianischen Provinz Agrigent. Der größte Ort der Insel heißt ebenso Lampedusa.
Lampedusa besteht aus Kalksteinfelsen. Den höchsten Punkt mit 133 m der Insel markiert der Felsen Albero dell’Sole, der sich im nordwestlichen Teil befindet. Die gesamte Insel ist nur 10,8 km lang und 3,6 km breit, weshalb es nur eine Handvoll Unterkünfte und Trattorien auf der italienischen Insel gibt.
Die Küste fällt fast überall steil ins Meer ab, nur im südöstlichen Teil gibt es Stellen, die zum Baden einfacher zu erreichen sind.
Wer die Lampedusa erkundet, wird feststellen, dass die Insel nur wenig Vegetation aufweist und auch nur wenig Landwirtschaft. Es werden hauptsächlich Getreide und Weinreben angebaut, weshalb sich einige Weinberge auf der Insel befinden. Insbesondere ist aber die Fischerei und die Fischkonservenindustrie aktiv. Der dort gefangene und für Konserven verarbeiten Fisch wird exportiert.
Der Strandtourismus ist ebenso wichtig, der durch die Schönheit der Küste und den geringen Verschmutzungsgrad des Meeres begünstigt wird.
Sehenswertes auf Lampedusa
Auf Lampedusa gibt es heute noch Hütten aus der Bronzezeit, die einen elliptischen Grundriss aufweisen und eine Grundreihe aus vertikal angeordneten Steinsplittern besitzen. Zudem existieren Überreste von Megalithbauten, ähnlich denen auf Malta.
Ein Teil der Insel ist zum Naturschutzgebiet ernannt worden, da sich seltene Schildkröten angesiedelt haben.
An der Südküste steht eine Kirche mit dem Wahrzeichen der Insel, der Madonna die Porto Salvo. Jedes Jahr am 24. August findet das traditionelle Festa die San Bartolo statt. Die Insel war auch Schauplatz vieler Spielfilme.
Die 7 besten Strände der Insel
Auf Lampedusa gibt es trotz der Steilküsten auch einige wirklich schöne Strände, die zum Baden, Verweilen und Entspannen einladen.
Einer der empfehlenswerten Strände ist der Spiaggia dei Conigli, ein Strand im Süden der Insel, direkt vor der kleinen Insel Isola dei Conigli. Das Wasser ist seicht, dadurch auch ideal für Kinder geeignet und glasklar. Diverse Blau- und Grüntöne geben Karibikflair.
Ein etwas schmalerer Strand westlich unweit des Spiaggia dei Conigli gelegen ist der Cala Pulcino, der sich zwischen zwei Steilküsten befindet. Er ist durch einen schmalen Pfad zu erreichen und ist ebenso seicht, aber mit unzähligen großen Steinen im Wasser übersät.
Der halbmondförmige Cala Galera Beach liegt östlich des Spiaggia dei Conigli, ist seicht und hat einen etwas breiteren Sandstrand zu bieten. Allerdings kann es hier im Sommer sehr voll werden, denn der Strand ist sehr beliebt.
Die Cala Greca, die noch weiter östlich als der Cala Galera Beach liegt, gilt als ein Geheimtipp. Dieser Strand ist eher weniger besucht, denn er weist eigentlich gar keinen richtigen Strand auf. Stattdessen sind Holzplatten auf den Felsen angebracht, die als Sitz- und Liegemöglichkeiten dienen sollen. Rund herum sind mehr oder weniger steile Küsten, die ins Wasser führen. Daher ist dieser Strand nichts für kleinere Kinder.
Der Spiaggia di Cala Madonna ist in der Hauptsaison hoffnungslos überfüllt. Kaum ein freier Platz findet sich an dem kleinen Strand, der eingebettet zwischen zwei Felsen liegt. Das Wasser ist eher grünlich gefäbt.
Ein wenig gemütlicher geht es an dem östlich gelegenen Cala Croce zu. Im Hintergrund ziert die grüne karge Vegetation das Bild, im Vordergrund umspült das satte blaue Meer die Küste. Das Meer ist auch hier seicht und für Kinder geeignet.
Der gegenüber dem Flughafen gelegene Strand Cala Guitgia ist der wohl am meisten besuchte Strand Lampedusas. Hier ist wirklich im Sommer Ölsardinenfeeling angesagt, denn die Sonnenliegen und Sonnenschirme drängen sich dicht beieinander. Eigentlich ist der Cala Guitgia ein schöner Strand mit seichtem klaren Wasser, weshalb er auch gern besucht wird.
Wie kann man nach Lampedusa anreisen?
Es bestehen Seeverbindungen mit dem Porto Empedocle in Agrigent und See- und Flugverbindungen mit Trapani und Palermo auf Sizilien. Der Flugplatz der Insel liegt direkt am Hafen.
Hotspot für Migration
Lampedusa ist in den letzten Jahren immer mehr wegen der Migrationsströme, vorrangig afrikanischen Charakters, in den Medien präsent gewesen. Flüchtlinge aus Tunesien oder Libyen setzen in überfüllten oder maroden Booten ihr Leben aufs Spiel, um auf die Insel und damit nach Europa zu gelangen. Viele bezahlen jedoch noch heute mit dem Leben.
Die Insel ist insbesondere seit 2018 zum Hotspot von Migranten geworden, die mit Booten auf den Routen der illegalen Migration vom afrikanischen Kontinent aus starten. Seit den späten 1990er Jahren besteht eine illegale Migration nach Lampedusa, die seit 2018 jedoch massiv an Fahrt aufgenommen hat. Es wurden Unterkünfte eingerichtet, die den Migranten als vorübergehende Bleibe dienen.