Kultiviert, ehrgeizig, schönheitsliebend: Dies ist das Porträt der Pontifexe (Päpste) des 16. und 17. Jahrhunderts, die Roms Größe zu Zeiten des Römischen Reichs wiederherzustellen versuchten. Die alte Hauptstadt Rom war im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten und zerstört worden, bevor sie wieder zu einem beliebten Ziel für europäische Intellektuelle und schließlich zu einer obligatorischen Station der Grand Tour, der ab der Renaissance aufkommenden obligatorischen Reise von Adelssöhnen durch Europa, später auch vom gehobenen Bürgertum, wurde.

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Entfernungen zu den umliegenden Städten
Ostia – 32 km | Orvieto – 121 km |
Fiumicino Airport – 32 km | Rieti – 78 km |
Ciampino Airport – 16 km | Villa d’Este – 35 km |
Civitavecchia – 72 km | Latina – 73 km |
Bomarzo – 92 km | Tivoli – 42 km |
Viterbo – 81 km | Civita di Bagnoregio – 124 km |
Unterkünfte in Rom
Rom verfügt über zahlreiche günstige, einfache bis luxuriöse kostspielige Hotels, aber auch über Pensionen, Ferienwohnungen und Bed & Breakfast, die gebucht werden können. Hier können Sie eine Unterkunft buchen:
Wetter in Rom
Die besten Reisezeit ist das Frühjahr ab März bis Juni und von September bis November, denn dann liegen die Temperaturen beginnend von frühlingshaften 15°C bis frühsommerlichen 25°C. In den Monaten Dezember, Januar und Februar kann es zu mehreren Regenfällen, Sturm und auch Kälte bis zum Gefrierpunkt kommen. Unerträgliche Hitze erwartet den Besucher in den Monaten Juli und August, denn dann klettert das Thermometer gerne über 30°C. Hitzerekorde mit über 40°C werden nahezu jährlich aufgestellt. Auch wenn Rom über unzählige Brunnen verfügt, wo man sich erfrischen könnte, ist die sengende Hitze in der Stadt doch eine Herausforderung. Das Wetter in Rom ist ganzjährig mediterran.

Außentemperaturen in Rom
Monat | 2022 | 2023 |
---|---|---|
Januar | 7,6 °C | 8,8 °C |
Februar | 10 °C | 8,6 °C |
März | 9,9 °C | ausstehend |
April | 13,6 °C | |
Mai | 20,7 °C | |
Juni | 26,1 °C | |
Juli | 27,9 °C | |
August | 26,7 °C | |
September | 22,6 °C | |
Oktober | 19,1 °C | |
November | 13,5 °C | |
Dezember | 11,9 °C |
Regentage in Rom
Monat | 2022 | 2023 |
---|---|---|
Januar | 7 | 12 |
Februar | 7 | 6 |
März | 5 | ausstehend |
April | 8 | |
Mai | 11 | |
Juni | 2 | |
Juli | 3 | |
August | 10 | |
September | 13 | |
Oktober | 4 | |
November | 12 | |
Dezember | 12 |
Die 10 Top-Sehenswürdigkeiten in Rom
Sehenswürdigkeit | Wissenswertes |
---|---|
Kolosseum | 70-80 n. Chr.; Mit das größte Amphitheater der Welt; zwischen 72 und 80 n. Chr. als Austragungsort von Gladiatorenkämpfen, Spielen und Theaterstücken erbaut, Wahrzeichen Roms und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten weltweit; Fertigstellung im Jahr 80; Eröffnung mit 100 tägigen Spielen; mit mehreren Ein- und Ausgängen, Unterkellerung, Seilwindenkonstruktionen, mehrere Reihen von Sitzplätzen; rund 50.000 Zuschauer konnten im Kolosseum Platz finden |
Forum Romanum | 7 Jh. v. Chr., alteste römische Forum und wichtige Sehenswürdigkeit in Rom; erlangte seinen Höhepunkt in der römischen Kaiserzeit; unter Kaiser Augustus erfolgte eine signifikante Umgestaltung des Forums, im Mittelalter wurden einige Gebäude zu Kirchen umfunktioniert, es verfiel zunehmend in Ruinen, da Baumaterial benötigt wurde (vor allem unter Papst Urban VI), welches die alten Gemäuer und Gebäude lieferten |
Caracalla Thermen | 216; Thermae Antoninianae, sie gehören zu den größten Thermenanlagen und Badeanstalten im antiken Rom; wahrscheinlich unter Caracalla fertiggestellt und unter Septimus Serverus 206 begonnen; Maße der Thermen etwa 337 × 328 m; Hauptgebäude 214 x 110 m; täglich konnten rund 2.000 Gäste in den Caracalla- Thermen baden |
Große Synagoge | 1901 – 1904; Tempio Maggiore di Roma; errichtet an der Stelle des früheren Ghettos Roms im architektonischen Grundstil eines griechischen Kreuzes, die Synagoge Roms gilt als Symbol der Emanzipation der Juden in Rom; 1870 wurde das Ghetto nach der Vereinigung Italiens aufgehoben |
Engelsburg | 139; Eine der meist besuchten Rom Sehenswürdigkeiten; Castel Sant’Angelo oder auch Mausoleo di Adriano genannt; ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) errichtet; Umbau zu einer Kastellburg durch verschiedene Päpste; seit 1906 ist die Burg ein Museum; unter Hadrian begonnen und von Antonius Pius beendet; die Engelsburg diente ab dem 10 Jh. als Zufluchtsort für Päpste; 1561 wurde Kardinal Carlo Carafa (Neffe von Papst Paul IV) in der Burg erdrosselt |
Vatikanische Museen | 1506; Musei Vaticani; eine der größsten Kunstsammlungen der Päpste in Rom mit einer Länge von insgesamt rund 7 km, im Vatikan gelegen und 1506 von Papst Giulio II gegründet, 1771 auch für das Volk eröffnet; im Rahmen des Museumsbesuchs kann auch die Sixtinische Kapelle mit Fresken von Michelangelo und Raffaello besucht werden; bei Besuch der Vatikanischen Museen sollten mehrere Tage eingeplant werden, da eine Besichtigung aller Werke an einem Tag einfach nicht zu schaffen ist |
Petersdom | 1506; Basilica di San Pietro im Vatikan auf dem Petersplatz (Piazza San Pietro) gelegen; vollständige Bezeichnung Papale arcibasilica maggiore di San Pietro in Vaticano; Symbol des Vatikans und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Rom; es ist gleichzeitig die größte der 4 päpstlichen Basiliken in Rom; unter Papst Giulio II am 18.04.1506 ins Leben gerufen, 1626 fertiggestellt unter Papst Urban VIII; der Dom war ursprünglich fünfschiffig und mit über 120 Altaren ausgestattet, von denen 27 der Madonna gewidmet waren; im Inneren finden sich wunderschöne Fresken und Bemalungen |
Domitilla-Katakomben | Jh. n. Chr.; Größtes Katakombensystem der Stadt Rom; insgesamt befinden sich in Rom etwa 60 Ssteme von Katakomben; in den Domitilla- Katakomben liegen die Überreste von Personen aus dem 1. bis 4. Jahrhundert; ausgestaltet mit christlichen und antiken Ikonographien; im modernen Stadtteil Ardeatino gelegen |
Spanische Treppe | 1723; Scalinata di Trinità dei Monti; an der Piazza di Spagna in Rom gelegen, daher auch die Namensableitung Spanische Treppe; unter Papst Innozenz XIII mit 136 Stufen errichtet; eine der populärsten Sehenswürdigkeiten in Rom |
Pantheon | 118 und 125; 608 wurde die beliebte Sehenswürdigkeit Roms zu Santa Maria ad Martyres |
Die wichtigsten 11 Aquädukte Roms
Aquädukt | Wissenswertes |
---|---|
Aqua Appia | 312 v. Chr.; älteste Wasserleitung der antiken Stadt Rom, von Appius Claudius Caecus und Gaius Plautius Venox erbaut, genutzt vor allem zur Wasserversorgung der zahlreichen Brunnen Roms |
Anio Vetus | 272 – 269 v.Chr.; Ursprüngliche Bezeichnung Anio, 64 km lang, größtenteils unterirdisch verlaufend; unter Manius Curius Dentatus und Lucius Papirius Praetextatus entstanden; Wasser vor allem für die Gartenbewässerung genutzt |
Aqua Marcia | 144 – 140 v. Chr.; Längste antike Wasserleitung in Rom (91 km lang); heute die Hauptwasserleitung Roms; Erbauung erfolgte durch Quintus Marcius Rex; Caracalla ließ eine Abzweigung erbauen, um seine Thermen mit Wasser zu speisen |
Tepula | 125 v. Chr.; 18 km lang; von Gnaeus Servilius Caepio und Lucius Cassius Longinus Ravilla erbaut; eine Verbindung mit der Aqua Iulia erfolgte durch Marcus Vipsanius Agrippa 33 v. Chr. |
Aqua Julia | 33 v. Chr.; 23 km lang, durch Marcus Vipsanius Agrippa angeordnet, vor allen zur Bewässerung der Mühlen genutzt und für den Brunnen auf der Piazza Vittorio Emanuele |
Aqua Virgo | 19 v. Chr.; 21 km lang, noch heute im Betrieb, bewässert bis heute den Trevi-Brunnen, den Barcaccia-Brunnen auf der Piazza di Spagna und die Springbrunnen auf der Piazza Farnese |
Aqua Alsietina | 10 – 02 v. Chr.; 33 km lang, unter Kaiser Augustus erbaut; vor allem zum Fluten der Arena Naumachia Augusti für Seeschlachten genutzt; Wasser wurde aus dem Kratersee Lacus Alsietinus genommen, somit hatte das Wasser keine Trinkwasserqualität |
Aqua Claudia | 38 – 52 n. Chr.; 69 km lang; unter Kaiser Caligula begonnen und unter Claudius beendet, Kaiser Nero ließ eine Abzweigung, die Arcus Neroniani, bauen; damit wurde ganz Rom mit Wasser versorgt |
Anio Novus | 38 – 52 n. Chr.; 87 km lang; unter Kaiser Caligula begonnen und unter Claudius beendet; lieferte die größte Menge an Wasser für die antike Stadt Rom, auf Grundlage des Anio Vetus gebaut |
Aqua Traiana | 109 n. Chr.; 59 km lang; unter Kaiser Trajan errichtet; unter den Ostgoten 537 n. Chr. zerstört und unter Kaiser Justinian I wieder aufgebaut; seit 1937 von der ACEA, dem Wasserversorger Roms, betrieben |
Alexandrina | 226 n. Chr.; 22,5 km lang, letzte in Rom errichtete Wasserleitung, unter Kaiser Severus Alexander errichtet und für den Betrieb der Thermen genutzt |
Die ältesten Brunnen in Rom
Brunnen | Beschreibung |
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Fontana di Trevi | 1410, 1453, 1640; der berühmte Trevibrunnen wurde durch Jahrhunderte hindurch erschaffen. Der Brunnen ist eines der beliebtesten Rom Sehenswürdigkeiten. 1453 erweitert durch Leon Battista Alberti und 1640 erweitert durch Gian Lorenzo Bernini |
Fontane di piazza San Pietro | 1490; später restauriert, auf der Piazza San Pietro |
Brunnen des 16. Jahrhunderts
Brunnen | Beschreibung |
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Fontana di piazza delle Cinque Scole | 1591; der Brunnen wurde 1591 von Giacomo Della Porta für die Wasserversorgung des Jüdischen Ghettos von Rom entworfen und zunächst auf der Piazza Giudia aufgestellt. |
Fontana di piazza Colonna | 1576, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana di piazza della Rotonda | 1575, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana di piazza Campitelli | 1589; Sehenswürdigkeit Roms ist auf der Piazza Campitelli zu finden, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana di Marforio | 1594; auf der Piazza del Campidoglio im Hof des Palazzo Nuovo zu finden, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontane dei Leoni | 1588; auf der Piazza del Campidoglio zu finden, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana della dea Roma | 1587; auf der Piazza del Campidoglio zu finden, errichtet von Matteo Bertolani |
Fontana dei Dioscuri | 1590; auf der Piazza del Quirinale zu finden; konstruiert von Domenico Fontana |
Fontana di piazza dell’Aracoeli | 1589; auf der Piazza dell’Aracoeli zu finden, erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana del Babuino | 1576, erbaut von Giacomo della Porta; in Via del Babuino |
Fontana delle Tartarughe | 1581, erbaut von Taddeo Landini |
Fontana della Terrina | 1590; zu finden in Piazza Campo de´Fiori; erbaut von Giacomo della Porta |
Fontana del Mosè | 1587; erbaut von Giovanni Fontana |
Fontana di piazza della Madonna dei Monti | 1589; Piazza della Madonna dei Monti, konstruiert von Giacomo della Porta |
Fontana del Trullo | 1572; Piazza Navona |
Fontana del Moro | 1572; Piazza Navona |
Fontana di piazza San Simeone | 1589; Piazza San Simeone |
Fontana Villa Medici | 1589; vor der Villa Medici |
Fontana del Prigione | 1587 – 1590; in der Via Goffredo Mameli |
Brunnen des 17. Jahrhunderts
Brunnen | Beschreibung |
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Fontana del Tritone | 1643; Piazza Barberini, eines der wichtigsten und bekanntesten Werke von Gian Lorenzo Bernini |
Fontana della Barcaccia | zwischen 1627 und 1692; auf der Piazza di Spagna, von Pietro Bernini errichtet |
Fontana dei Quattro Fiumi | 1651; Piazza Navona, Gian Lorenzo Bernini |
Fontana dell’Acqua Acetosa | 1650; von Marco Antonio De‘ Rossi erbaut und zu bewundern auf der Piazza dell’Acqua Acetosa |
Fontana dell’obelisco Lateranense | 1607; Erbauer unbekannt |
Fontana dell’Acqua Paola | 1612; auch als Fontanone del Gianicolo bekannt, in der Via Garibaldi zu finden und von Giovanni Fontana und Flaminio Ponzio konstruiert |
Fontana di Ponte Sisto | 1613; von Giovanni Vasanzio |
Fontana di piazza Sant’Andrea della Valle | 1614, auf der Piazza Scossacavalli |
Fontane di Piazza Farnese | 1626, errichtet von Girolamo Rainaldi |
Fontana di piazza Santa Maria Maggiore | 1615; auf der Piazza Santa Maria Maggiore, Carlo Maderno |
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Der römische Charme
Unter päpstlicher Herrschaft wurden in Rom die größten Künstler dazu aufgerufen, die Stadt mit unsterblichen Werken zu füllen. So entstanden Meisterwerke angefangen von der Sixtinischen Kapelle mit Michelangelos Jüngstem Gericht bis hin zu Berninis Kolonnade. Dieses gewaltige Jahrhundert erschuf neben Rom noch viel mehr: Zum Beispiel Noto in der Gemeinde Syrakus auf Sizilien, das nach einem verheerenden Erdbeben wieder erwachte und zur Perle des sizilianischen Barocks geworden ist oder die Universitätsstadt Parma in der Emilia-Romagna, die mit von der Familie Farnese in Auftrag gegebenen und mit dem von Correggio mit Fresken bemalten Dom und dem Palazzo della Pilotta glänzt. Die Zeitreise durch die Jahrhunderte ermöglichte eine Geburt von Tausenden von herrlichen Kirchen, königlichen Palästen, einzigartigen Gemälden und detailreichen Dekorationen, die Kunstmäzene und Künstler triumphierend hinterlassen haben.
Wie Rom zu seiner kunstvollen Pracht kam

Das Symbol der Verbindung zwischen Kunst und Macht Italiens des 17. Jahrhunderts ist das päpstliche Rom, wo Päpste die lange Geschichte des Mäzenatentums fortsetzen, die Rom zu dem gemacht hat, was die Stadt heute ist: eine der schönsten Städte der Welt.
Im Rom des 17. Jahrhunderts findet der Barock seinen höchsten Ausdruck. Jedes Detail dient dazu, den Betrachter noch mehr ins Staunen zu versetzen.
Das Rom des 17. Jahrhunderts ist aber auch eine Geschichte der Macht.
Das 17. Jahrhundert beginnt sogleich mit zwei blutigen Hinrichtungen von Beatrice Cenci (1599) und Giordano Bruno (1600), zwei Persönlichkeiten, die sich zwar in ihren politischen Gewichten unterscheiden, aber dennoch die Vorstellungskraft der damaligen Zeit stark beeinflussen konnten.
Wir befinden uns mitten in der protestantischen Gegenreformation, wo ewige Kämpfe zwischen den Staaten Italiens herrschen. Papst Clemens VIII. regiert mit fester Hand, immer darauf bedacht, die geistliche und weltliche Macht des Papsttums, sprich der Katholischen Kirche, zu erhalten.
Damit aber noch nicht genug: Innerhalb Roms werden interne Konflikte zwischen den mächtigsten Familien, die der Farnesi, der Barberini und der Pamphili, ausgetragen. Diese Familien sind untereinander Hauptkonkurrenten in einem Wettlauf um die Vorherrschaft. Jeder möchte jeden überbieten, was besonders in Kunstwerken gemessen wird.
Erstaunlich ist, dass jede dieser Familien auch imstande war, einen eigenen Vertreter auf den Thron des Papstes zu bringen. Einen Vertreter, der versuchte, mit den enormen Reichtümern der Katholischen Kirche seine Zeitgenossen zu verblüffen, sich bei der Nachwelt in Erinnerung zu meißeln und seine Vorgänger um einiges zu übertreffen.
Dazu wurden die besten Künstler der damaligen Zeit gerufen, um dass diese die päpstliche Herrschaft durch beeindruckende Meisterwerke verherrlichen sollten. Die gesamte Macht des Papstes sollte sich in der Pracht der Kunstwerke niederlegen. Durch diesen unerbittlichen Wettkampf ging Rom schöner denn je hervor.
Lage und Gliederung Roms
Italiens Hauptstadt Rom (Roma) gehört mit seinen knapp 2,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 1.285 km² zu den sechs größten Städten Europas und liegt in der Mitte Italiens nahe der Küste. Gelegen im zentralen, jedoch schmalsten Teil des Landes wird das in vier Stadtbezirke und 15 Stadtviertel gegliederte Rom von Nordost in Richtung Südwest vom Fluss Tiber durchquert. Das Municipio 1 kennzeichnet die Altstadt von Rom, die wiederum in 22 kleinere Gebiete unterteilt ist.
Rom entsteht auf sieben Hügeln

Auch wenn die Gründung der Stadt im 7. Jahrhundert vor Christus nur durch eine Sage belegt ist, so scheint ihre Gründung als Königreich auf den sieben Hügeln östlich des Tibers in jener Zeit tatsächlich erfolgt zu sein. Noch weit vor Beginn unserer Zeitrechnung wurde sie zu einer Republik, expandierte danach und Bauwerke wie das Caesarforum und die berühmte Straße Via Appia entstanden.
Um die Zeitenwende zum Zentrum des römischen Kaiserreichs geworden, entstanden das Kolosseum und bedeutende Thermenanlagen. Die Stadt zählte damals schon über eine Million Einwohner.
Ab dem 4. Jahrhundert verlor die Stadt zunehmend an politischer Bedeutung und verzeichnete einen starken Bevölkerungsrückgang. Im Mittelalter wurde sie zu einem bedeutenden Wallfahrtsort des Christentums und zur Hauptstadt eines Kirchenstaates. Die im 15. Jahrhundert die Stadt Rom erreichende Renaissance ließ viele bedeutende Bauwerke entstehen, die bis heute das Bild der römischen Altstadt prägen. Erst im Jahr 1871 wurde sie die Hauptstadt des italienischen Staates. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt einen großen wirtschaftlichen Aufschwung, der von einem starken Bevölkerungswachstum begleitet wurde.
Viele Wege führen nach Rom

Eine Anfahrt nach Rom ist bequem mit dem Auto möglich, aber auch mit dem Flugzeug, dem Bus und der Bahn.
Die mit innerstädtischen Verkehrsproblemen belastete Hauptstadt Italiens besitzt neben ihrem großen Hauptbahnhof, der als einer der größten in Europa gilt, 6 weitere Bahnhöfe. Eine Anreise ist auch aus Deutschland aus via Bahn möglich. Am besten nimmt man dazu einen Nachtzug mit Schlafabteil.
Ebenso ist eine Anreise via Bus möglich. Aus Deutschland aus fahren einige große Busunternehmen (z.B. Flixbus) regelmäßig nach Rom.
Bedeutendster Flugplatz ist der interkontinentale Fiumicino Airport „Leonardo da Vinci“, der sich nahe der Küste des Tyrrhenischen Meeres befindet. Ein weiterer kleinerer Flughafen ist Ciampino, der vornehmlich von Low-Cost-Airlines angeflogen wird.
Von beiden Flughäfen kann man bequem via Zug nach Rom einreisen. Taxis sollte man, wenn möglich, wegen der doch recht teuren Tarife meiden. Im Zug zwischen Flughafen Fiumicino und Rom ist Vorsicht vor Taschendiebe geboten.
Für Rom benötigt man Zeit
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Rom ist vielmehr ein Freiluftmuseum, das erkundet und entdeckt werden möchte. Wer nach Rom kommt, der wird erst einmal von der Fülle der sehenswerten Bauwerke und Kirchen erschlagen. Rom an einen Tag zu erkunden, macht kaum Sinn, denn für einige wichtige Sehenswürdigkeiten wie dem Kolosseum (hier findet auch die Via Crucis zu Ostern statt), dem Forum Romanum und den Vatikanischen Museen bilden sich regelmäßig lange Schlangen vor dem Eingang. Für Rom sollte man sich Zeit lassen. Eine Woche ist das Minimum für alle diejenigen, die nicht nur die Hauptsehenswürdigkeiten abklappern möchten. Nach einer Woche wird man feststellen, dass man noch nicht einmal die Hälfte aller Sehenswürdigkeiten gesehen hat. Wer in Rom tatsächlich den überwiegenden Teil der Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte, sollte unbedingt mehrere Wochen einplanen.
Wie man sich am besten in Rom bewegt
Am besten bewegt man sich in Rom per Fuß, Bus und via Metro. Die Metro kostet etwa 1 Euro eine Stunde. Man kann sich jedoch auch einen Rom-Pass für einige Tage kaufen, da ist das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Rom mit inbegriffen. Die Metro ist relativ pünktlich. Ganz zu schweigen von den Bussen. Hier ist Geduld gefragt. Es kann dann schon mal vorkommen, dass eine Stunde durch das Verkehrschaos kein Bus kommt und dann aber dafür zwei hintereinander. Aber es ist eine Reise und Erfahrung wert. Am 08.12.2024 soll in Rom eine Verschmutzungsgebühr für das Zentrum und einigen weiteren Stadtteilen eingeführt werden. Die Zufahrt mit dem Auto ist dann nur mit Bezahlung dieser Gebühr möglich.
- Rom führt Verschmutzungsgebühr ein (Italien aktuell vom 25.06.2022)
- Rom Karte mit Stadtplan und Metro-Plan
Von alten Burgen zu moderner Kunst

Die Sehenswürdigkeiten von Rom gelten als Zeitzeugen verschiedener Epochen. Eine Stadtbesichtigung führt den Besucher an zahlreiche antike Bauwerke vorbei, so auch an die Ruinen des Machtzentrums des einstigen römischen Reichs, das Forum Romanum. Mindestens genauso bekannt ist das gewaltig erscheinende Kolosseum, das im Jahr 72 n. Chr. erbaut wurde.
Der Petersdom, das Pantheon, die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle sind einige der sehenswerten Bauwerke des Roms. Als eines der am besten erhaltenen antiken Gebäude gilt jedoch das Pantheon, dessen gewaltige Kuppel einen überwältigenden Einblick in die vor etwa 1.800 Jahren geleistete Bau- und Handwerkskunst gewährt.
Nicht weniger bekannt dürfte der barock gestaltete Trevi-Brunnen sein, in dem sich Münzen aller Währungen von Besuchern ansammeln, die diese Stadt gern noch einmal wiedersehen möchten.

Ein weiteres Highlight stellt die kreisförmige Engelsburg am Ufer des Tiber dar, die einst als Mausoleum und später als Gefängnis diente.
Zu den Rom-Sehenswürdigkeiten gehört aber auch die Spanische Treppe vor der Kirche Trinità di Monti, die zu einem beliebten Treffpunkt der Bewohner Roms mit den Touristen geworden ist.
Schließlich verdient das als Künstlerviertel bekannte Trastevere-Viertel eine Erwähnung, das ein besonders stimmungsvolles Besuchserlebnis in den Abendstunden verspricht.
Wo am besten in Rom essen und trinken?
Wer in Rom angekommen ist, der ist erst einmal von den Massen an Pizzerien, Cafés und Osterien überwältigt. Vor allem in der Nähe der Sehenswürdigkeiten (Pantheon, Spanische Treppe, Trevi-Brunnen, Petersdom, Sixtinische Kapelle) sind viele Einkehrmöglichkeiten gegeben. Zumeist schlägt sich die Nähe jedoch auch auf den Preis nieder. Ein Espresso kann dann schon mal 2 bis 3 Euro kosten. Üblich sind in Italien 0,80 Euro bis 1,00 Euro.
Tipp: Wer günstig, typisch römisch und qualitativ sehr gut essen möchte, sollte die Innenstadt verlassen oder zumindest nicht in der Nähe von wichtigen Sehenswürdigkeiten speisen.
Roms berühmte Persönlichkeiten
Die Tatsache, dass die Zahl von Roms Sehenswürdigkeiten groß ist, trifft auch auf seine Persönlichkeiten zu. Namen wie Romulus als Begründer der Stadt, der Staatsmann Julius Caesar oder der römische Kaiser Augustus sind einige der bedeutendsten politisch tätigen Personen der vorchristlichen Zeit. Sie allesamt haben sich gerne in römischen Herrscherportraits darstellen lassen. Wesentlich später waren es Künstler wie Michelangelo, Caravaggio oder Bernini deren Werke diese Personen unsterblich machten. In der Neuzeit übernahmen Künstler wie Sophia Loren oder Alberto Sordi, der Astronaut Umberto Guidoni oder Sportler wie Francesco Totti die Rollen bekannter Persönlichkeiten ein.