Sardinien ist derzeit Opfer eines Jahrtausendhochwassers. Schuld daran ist das Tiefdruckgebiet Cleopatra, welches über der italienischen Insel tobt. Sturm und
Wassermassen zerstören das Hab und Gut der Inselbewohner und machen auch vor deren Leben nicht halt.
Einige höher gelegene Dörfer sind von der Außenwelt abgeschlossen. Bereits mehr als zehn Tote in den Städten Olbia und Torpe wurden gemeldet.

Wassermassen zerstörten Brücken und begruben Menschen in ihren Autos und Häusern. Flüsse gingen über die Ufer und ließen das Land in einer einzigen großen Flut versinken. Infrastruktur und Energieversorgung brachen zusammen. Polizei und Rettungskräfte begeben sich selbst in Gefahr, um zu helfen, wo es noch geht. Helfer sind rund um die Uhr im Einsatz.
In Olbia wurden 93 Liter Regen auf den Quadratmeter in zwölf Stunden gemessen. Dies ist ein Vielfaches vom Normal.
Der Prämier Enrico Letta wurde bereits vom Chef des italienischen Zivilschutzes, Franco Gabrielli, über das katastrophale Ausmaßes auf der Insel informiert.
Nachdem der Zyklon vorüber gezogen war, konnte das gesamte Ausmaß der Katastrophe trotzdem noch nicht ganz überblickt werden. Viele Menschen sind nun obdachlos und verzweifelt, auch die Sorge um die Angehörigen lässt nicht nach. Die Regierung rief den Ausnahmezustand aus. Eine 20 Millionen Euro Soforthilfe wurde zugesagt.
Das Tiefdruckgebiet Cleopatra wird auch in den nächsten Tagen über dem Mittelmeerraum bleiben und sich regenerieren. Somit kann für die Insel Sardinien noch keine Entwarnung ausgesprochen werden, so die Meteorologen.